Die Luftverkehrsabteilung ist Teil der Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) der Freien und Hansestadt Hamburg und dort im Amt Wirtschaft verortet. Hier werden die ministeriellen Aufgaben im Bereich des Luftverkehrs bearbeitet. Gleichzeitig ist die Abteilung als obere und untere Landesluftfahrtbehörde im Rahmen der Bundesauftragsverwaltung zuständig für Genehmigung und Aufsicht über den Flughafen und die weiteren Landeplätze auf Hamburger Gebiet, die besondere Nutzung des Luftraums, insbesondere durch unbemannte Luftfahrtsysteme sowie die Lizensierung von Privatpiloten und Zuverlässigkeitsprüfungen. Geleitet wird die Abteilung von Dr. Judith Reuter. Durch die Qualifikation als deutsche UAM (Urban Air Mobility)-Modellregion und die Mitgliedschaft in der europäischen UAM Initiative Cities Community (UIC2) wirkt die BWI regelmäßig bei der Fortentwicklung der Regulierungen für die Luftfahrt auf nationaler und europäischer Ebene mit.

Die BWI leistet im Projekt LUV ihren Beitrag dadurch, dass sie gemeinsam mit der HCU das Ausweisungsverfahren von U-Space-Lufträumen interdisziplinär aus rechtlicher sowie stadtplanerischer Perspektive begleitet. Besonderer Fokus wird auf die Rolle der lokalen Ebene gelegt, die im Verfahren verpflichtend zu beteiligen ist. Auf Seiten der BWI begleitet Frau Denise Jacholke, als Mitarbeiterin der Luftverkehrsabteilung, das Projekt. Sie setzt sich inhaltlich mit Rechtsfragen und Fragen der Akzeptanzförderung auseinander und bereichert das Projekt LUV insgesamt um die städtische Perspektive. Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien Hansestadt Hamburg (BWI), Alter Steinweg 4, 20459 Hamburg

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Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit rund 5.600 Mitarbeitern (Stand 31.12.2021). Sie sorgt für einen sicheren und pünktlichen Flugverlauf. Die rund 2.200 Fluglotsen haben in Spitzenjahren mehr als drei Millionen Flüge durch den deutschen Luftraum geleitet, täglich bis zu 10.000. Das Unternehmen betreibt Kontrollzentralen in Langen, Bremen, Karlsruhe und München sowie Tower an den 15 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland. Die DFS verfügt über ein eigenes Systemhaus, in dem ein großer Teil der operativen ATM-Software, aber auch Komponenten für UTM und CIS selbst entwickelt werden. Seit 2016 arbeitet die DFS an der Integration von Drohnen in den Luftverkehr und hat mit der Deutschen Telekom das Joint Venture Droniq GmbH gegründet.

Die DFS nimmt im Projekt LUV die Rolle des Air Navigation Service Providers (ANSP) sowie die Rolle des Single Common Information Service Providers (SCISP) ein. Sie bringt dabei ihre Expertise und Erfahrungen aus vergangenen Projekten, wie etwa dem U-Space-Reallabor, für die Erstellung des Gesamtbetriebskonzepts für einen U-Space ein. Durch die gleichzeitige Beteiligung an den auszuarbeitenden Handlungsempfehlungen trägt die DFS zur idealen systemischen Verknüpfung aller U-Space-Anspruchsgruppen durch die Common Information Services bei.

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Die Droniq GmbH ist einer der führenden Treiber des deutschen Drohnenmarkts. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein Joint-Venture-Unternehmen der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH und der Deutschen Telekom AG. Droniq unterstützt Unternehmen und Behörden dabei, Drohnen professionell und sicher zu nutzen. Dazu berät sie diese u.a. bei Fragen zu der Integration der Drohne in firmeneigene Betriebsabläufe, begleitet den Genehmigungsprozess für ihr Flugvorhaben, schult und prüft die komplette Flugbesatzung. Mit dem von ihr vertriebenen Verkehrsmanagementsystem für Drohnen (UTM) ermöglicht Droniq einen sicheren Drohnenflug – auch über längere Distanzen. Das UTM zeigt dem Piloten dazu den gesamten ihn umgebenden Flugverkehr an. Mit diesem System ist Droniq in Deutschland einmalig. Durch die Beteiligung an mehreren Forschungsprojekten fördert sie zudem die Entwicklung des hiesigen Drohnenmarkts. Dazu zählt u.a. das 2021 von der Droniq und der DFS umgesetzte und vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur – heute Bundesministerium für Digitales und Verkehr – geförderte Projekt U-Space Reallabor Hamburg, auf dessen Ergebnissen das Projekt LUV maßgeblich aufbaut.

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Die HafenCity Universität Hamburg – Universität für Architektur und Stadtentwicklung (HCU) ist eine Universität mit dem Schwerpunkt gebaute Umwelt. Die Professur Digital City Science an der HCU erforscht digitale Technologien für die Stadt- und Metropolenentwicklung und wendet diese im nationalen und internationalen Kontext an. Das interdisziplinäre Team erarbeitet datenbasierte Ansätze für die Analyse und Planung komplexer urbaner Systeme und führt dazu Expertise aus Architektur, Stadt- und Raumplanung, Informatik und Medientechnologie zusammen. Mit einem umfangreichen Partnernetzwerk werden wegweisende Werkzeuge entwickelt, die in der Grundlagenforschung wie auch in konkreten Anwendungsprojekten genutzt und Studierenden in der Lehre vermittelt werden.

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Die HHLA Sky GmbH, eine 100 %-ige Tochter der Hamburger Hafen und Logistik AG, die sich seit Ende 2017 mit dem Einsatz von Drohnen unterschiedlicher Kategorien im Bereich Logistik und Industrie beschäftigt und die Aufgabe hat, neue Geschäftsfelder im Umfeld von UAS global zu erschließen. Sie kann insbesondere ihre Erfahrungen aus der Entwicklung von Leitständen, Safety- und Security-Lösungen sowie aus dem angewandten UAS-Regelbetrieb in das Projekt einbringen. Durch bewährte und mit dem Deutschen Innovationspreis 2021 ausgezeichnete Ideen und Anwendungen in diesem Bereich kann die HHLA Sky GmbH die Rollen eines USSPs und eines UAS-Betreibers adäquat und praxisorientiert einbringen. Neueste technologische Trends werden im Rahmen von Versuchsreihen auf ihre Funktion und Einsatztauglichkeit getestet und aktuelle Marktentwicklungen berücksichtigt.

Im Projekt UDVeo hat sich die HHLA Sky GmbH als Partner durch die Mitentwicklung eines Prototypens für einen USSP gem. U-Space-Verordnung bereits erfolgreich und zukunftsorientiert ausgerichtet. Die HHLA Sky GmbH wird im Projekt LUV zudem die Expertise als kommerzieller UAS-Betreiber einbringen und die Rolle eines USSPs im U-Space-Luftraum einnehmen. Die langjährige Erfahrung in der Ausgestaltung von Mensch-Maschine-Arbeitsplätzen wird bei der Entwicklung des Automatisierungsgrades der Antrags- und Genehmigungsprozesse für UAS-Flüge eingebracht. Insbesondere werden hierbei auch Sicherheits- und Genehmigungsaspekte für den Betrieb im industriellen Umfeld berücksichtigt.

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Die Helmut-Schmidt-Universität/ Universität der Bundeswehr ist ein Ort der Wissenschaft. Sie lebt die Idee der Bildung durch Wissenschaft. Mit ihrer Forschung und Lehre ist die Universität Wissenschaftspartnerin des Bundes und strebt an, sich insbesondere im Rahmen der europäischen Integration weiter zu öffnen. Sie sieht sich dem Ideal einer Vielfalt der Disziplinen und Wissenschaftskulturen sowie der internationalen Wissenschaftskooperation verpflichtet. Von Seiten der HSU arbeiten zwei Professuren in dem LUV-Projekt mit:
An der  Professur für Öffentliches Recht, insb. Öffentliches Wirtschafts- und Umweltrecht, wird zu Fragen der Infrastrukturregulierung mit einem Schwerpunkt im Bereich des unbemannten Luftverkehrs geforscht. Die Professur ermittelt aus rechtlicher Perspektive die Erfordernisse und Handlungsspielräume einer künftigen nationalen Gesetzgebung.
Die  Professur für Automatisierungstechnik ist im Projekt für die Erarbeitung von Prozessmodellen als Grundlage für die technische und operative Implementierung von U-Space-Lufträumen verantwortlich. Ergänzend zu diesen ingenieurwissenschaftlichen Arbeiten verantwortet die Professur für Automatisierungstechnik das organisatorische Projektmanagement inkl. Verbundkoordination und die Öffentlichkeitsarbeit.

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Das  Institut für Lufttransportsysteme (ILT) der Technischen Universität Hamburg (TUHH) steht für Forschung und Lehre zum Lufttransport. Im Fokus der Forschung stehen vor allem die drei Forschungsbereiche Gesamtkonzepte, Betriebsverfahren und Geschäftsmodelle im Lufttransportsystem im Hinblick auf ihren Beitrag zum sicheren, passagierfreundlichen, ökologischen und ökonomischen Lufttransport. Das ILT hat jahrelange Erfahrung in der ganzheitlichen Entwicklung und Bewertung von Lufttransportsystemen, insbesondere in der Ermittlung und Optimierung von Systemkapazitäten und Umwelteinflüssen, sowie der Durchführung von Kosteneffizienzanalysen und Luftverkehrsprognosen. In das Projekt bringt das ILT seine ausgeprägten Kompetenzen, zum luftfahrttechnischen Gesamtsystem und vor allem im Bereich der Simulation komplexer Prozesse ein. Zudem ist es in die Analyse und Ausgestaltung möglicher Geschäftsmodelle und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen von U-Space-Lufträume involviert.

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Kontaktdaten:

Tobias Grebner – Projektleitung LUV

Helmut-Schmidt-Universität

Professur für Automatisierungstechnik

Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg

Telefon: (040) 6541 3327

E-Mail:   tobias.grebner@hsu-hh.de